Wenn ich in die Suchmaske meiner Lieblingssuchmaschine die Begriffe "Schamanen Ausbildung" eingebe, werden mir (je nach Wortkombination) zwischen 70.000 und 13 Millionen Suchergebnisse angezeigt.
Da findet sich fast alles: von der anerkannten Heilpraktikerschule Paracelsus, diverse Heilpraktiker für Psychotherapie und mehr oder weniger selbsternannte SchamanInnen. Ausbildungdauer: zwischen mehreren Wochendseminaren bis hin zur 3-jährigen (meist berufsbegleitdenden) Ausbildung. An Kosten kommen zwischen € 300,- pro Wochenende (bei Präsenzveranstaltungen zzgl. Übernachtung/Verpflegung) und € 2.100,- pro Kurs/Modul.
Wichtig ist auch, mit welchen (schamanischen) Methoden gearbeitet wird. Nicht nur verschiedene Trancetechniken, sei es durch Trommeln, Räuchern oder Tanzen, sondern der ganze geistig-spirituelle Hintergrund muss mit vermittelt werden. Und: woher (!) kommt die Technik.
Meist wird eine oder mehrere indigen Nord- oder Südamerikanische Technik vermittelt, seltener die Asiatisch-Sibirische, so gut wie gar nicht die Australische oder Afrikanische (die hier wenn, dann als Voodoo genannt werden darf).
Einige Anbieter erteilen Teilnahmezertifikate, doch da es den Berufsbegriff "Schamane" nicht gibt, dient dieses Zertifikat nur der Verschönerung der (Praxis-)Wand.
Doch was, wenn du in dir diesen Wunsch spürst, als Schamanin deinen künftigen Lebensunterhalt zu verdienen?
Es ist ein ziemlicher Unterschied, ob ich Bäcker, Schneiderin oder Pilotin werden möchte. Hier gibt es ganz klare Ausbildungsrichtlinien und Prüfungsvorgaben.
Bei einer Schamanen-"Ausbildung" gibt es das alles nicht. Hier stehen Tür und Tor offen für unseriöse Angebote, die dir meist nur dein Geld aus der Tasche ziehen.
Schamanisch oder heilerisch arbeitende Indigene aus allen Weltregionen bieten grundsätzlich keine Ausbildungen an, schon gar nicht im Internet.
Komplett nur von den Einnahmen als SchamanIn leben zu können ist auch eher schwierig, weil das Klientel oft nicht groß genug ist, um hier vernünftige Umsätze zu erzielen. Die meisten deutschsprachigen "SchamanInnen" verdienen an den Kursen und Fortbildungen.
Schamanin, Schamane wird man nicht so einfach
Wir Menschen hier in Mitteleuropa haben ein großes Problem:
Uns wurde über Jahrhunderte unser ganz persönlicher Zugang zu unserer Spiritualität (besonders bei uns Frauen) ausgetrieben.
Das heißt übersetzt: wir wissen nichts mehr von unserem eigenen schamanischen Wissen, wie wir es noch vor 2.000 oder 3.000 Jahren hatten. Und selbst da war es schon von einem, von außen kommenden, Schamanismus verdrängt und überdeckt worden - dem aus dem Kaukasus kommenden Uigo- oder Tengri-Schamanismus. Das ist der so genannte "echte Schamanismus" wie ihn Micea Eliade definierte. Vieles, was wir heute unter dem Begriff "Schamanismus" verstehen (Weltenbaum, Unter-, Mittel-, Oberwelt, Krafttiere) kommt daher.
Michael Harner und Sandra Ingerman haben den so genannten "Core Shamanism", oder Inneren Schamanismus, entwickelt. Grundlagen, die so und ähnlich bei nahezu allen schamanisch praktizierenden Menschen weltweit zu finden sind: Trommel oder Rassel als "Ankerpunkt" für die schamanische Reise, diverse Räuchermittel (Salbei, Beifuß, Palo Alto usw.), die das Bewusstsein öffnen, bestimmte innere "Reise-"Bilder, wie z. B. die "Zerstückelung und neu Zusammensetzung" des schamanisch Praktizierenden, die Begegnung mit geistigen Krafttieren und Helfern.
Dennoch - beide Ansätze kommen von Außen - aus Ost und West.
Und jetzt?
Gerade wir Frauen haben ein ganz wichtiges und mächtiges Instrument, von dem wir so gut wie gar nichts wissen - unsere weiblich-mütterliche Herkunft, unsere matrilineare Ahnenlinie, die in unserer mitochindrialen DNA abgespeichert ist.
Wenn dich nun der Ruf der Schamanin oder des Schamanen ereilt, dann kann es sehr gut sein, dass eine deiner Ahninnen möchte, bzw. darauf besteht, dass du im Hier und Jetzt dein schamanisches Erbe antrittst und diese "Erbfolge" weiter führst. Meist spürst du diesen Ruf schon seit langer Zeit, spätestens seit dem Eintritt in deine Pubertät.
Das heißt für dich: höre, spüre tief in dich, verbinde dich mit deinen mütterlichen Ahninnen, wenn möglich hol dir Rat und Tat bei echten, indigenen SchamanInnen. Öffne dich für die Energien deiner Ahnin(en), sie wird dich auf deinem Weg führen.
Wundere dich nicht, wenn du etwas ganz anders machst, als es die "schamanische Tradition" vorgibt.
Wie oben erwähnt: unser Wissen um unseren eigenen, indigenen, mitteleuropäischen Schamanismus ist im Außen verloren. Das heißt eben auch, vor 6.000 oder 12.000 Jahren oder noch länger, können ganz andere Techniken, Werkzeuge und Methoden angewandt worden sein.
Mein Weg zur "Schamanin":
Mit Beginn meiner Monatsblutung traten meist in Träumen meine Ahninnen in mein Unterbewusstsein. Sie führten mich eben auch unbewusst zu den verschiedensten Quellen und "Lehrmitteln", wie z. B. verschiedenste Bücher, in den frühen 80iger Jahren zu "Hexenzirkeln", Ahnungen und Gefühlen von einer tiefen Verbundenheit mit der Erde, der Natur und indigenen Menschen, instinktiven Handlungen, die damals für mich unerklärlich waren (z. B. meine Art "primeal voicing" zu singen, die ich Jahrzehnte später im samischen Joiken und im arktischen Katajjaq wieder gefunden habe) und den immer wiederkehrenden "Erinnerungen" an die Eiszeit und das Leben in Höhlen, dass so ganz anders ist, als ich es verstand und in den Lehrbüchern vermittelt wurde (und bis heute wird).
Leider landete ich dann auf Umwegen in einer tief patriarchalen Sekte, die nur auf das Jenseitige ausgerichtet war. Zum Glück konnte ich mich davon lösen, ganz einfach, indem ich aus der Region wegzog, wo ich "unter Aufsicht" der anderen Sektenmitglieder stand.
Der Durchbruch (eigentlich eher die Brückenbildung) gelang dann im Sommer 2018, als eine indigene Schamanin ein Heilritual mit ihren Großmutter-Helfergeistern vornahm. Eine ihrer Hilfs-Großmütter begleitete mich noch eine Weile, bis ich meine eigene Ahninkette erstellt hatte. Und der folgende mitochondriale DNA-Test bestätigte mir dann noch zusätzlich alles das, was ich un- und unterbewusst schon immer in mir trug.
Im Nachgang kann ich sagen, dass ich immer schon an den Orten war, wo meine Ahninnen vor zehntausenden von Jahren gelebt hatten. Sei es der Campingurlaub in Frankreich an der Ardéche als ich 8 Jahre alt war und wo später die berühmte "Grotte Chauvet" gefunden wurde, 1998 in Schelklingen auf der Schwäbischen Alb wohnte ich nur wenige hundert Meter vom Hohle Fels entfernt, wo 10 Jahre später die UrMutter vom Hohle Fels gefunden wurde (hier mein 3-teiliger Blogbeitrag dazu) oder von 2008 an in der Hamburger Region, wo bei Ahrensburg die so genannte Ahrensburger Kultur mit den Rentieren durchzog und Opfergaben in einem Teich hinterließ.
Falls du Beratung brauchst, ob in deiner Ahninlinie eine Schamanin versteckt ist, vereinbare einen unverbindlichen Gesprächstermin mit mir. Ich selber biete keine "schamanische Ausbildung" an (zumindest derzeit nicht, aber wer weiß, was die Zukunft bringt), doch ich helfe dir gerne dabei, dich mit deinen Ahninnen zu verbinden. Damit du selbst herausfinden kannst, ob in dir eine Schamanin oder ein Schamane verborgen ist.
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