Haben auch wir (Mittel-)EuropäerInnen indigene Wurzeln und wenn ja, wo und wann können wir sie finden?
(Blogbeitrag zum UrMutterTalk-interaktiv! vom 19.05.2021 - Hier geht's
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Vor ziemlich genau 2 Jahren nahm ich am Sacred Womb Festival in Ängsbäcka, Schweden teil. Ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde und das mich nachhaltig geprägt hat. Und mir die Kraft und den Mut gegeben hat, das zu tun, was ich hier und heute mache.
Nach einem Workshop, den mehrere indigene Schamaninnen aus Neuseeland, Lappland, Mexiko und Peru abhielten, wurde darüber diskutiert, dass sich weltweit alle indigenen "Elder", also die spirituell arbeitenden Ältesten versammelten, um an der Heilung von Mutter Erde zu arbeiten. Die einzigen, die fehlten, waren die indigenen Elder Europas. Sie wurden lange Zeit ausgegrenzt, weil von Europa die Ausbeutung, Versklavung und Erdzerstörung im Namen des Profits ausging.
Nun sollten diese europäisch-indigenen Elder gesucht, gefunden und eingeladen werden, am Heilungsprozess mitzuwirken.
Soviel zur Vorgeschichte.
Durch meine eigene Ahninarbeit weiß ich, dass ich z. B. zu den indigenen Europas gehöre. Mein mitochondrialer DNA-Test hat mir bestätigt, was ich immer schon tief in mir gefühlt hatte.
Doch woran macht sich das Indigene fest? Wie lange muss eine Menschengruppe an einem Ort gelebt haben, um sich als indigen zu definieren? Wie ist das mit den nomadisch lebenden Wildbeutergesellschaften, die bis nach dem Ende der letzten Eiszeit in Zentraleuropa gelebt haben?
Für Zentraleuropa können wir auf alle Fälle die Neandertaler als originär indigen festlegen.
Die über den Balkan, das Donautal bis in die Pyrenäenregionen eingewanderten modernen Menschen aus der HaploGruppe U sind definiv ebenfalls indigen, denn sie haben als Erste ihrer Gattung sich mit dem Land identifiziert. Sie lebten parallel mit den Neandertalern, die dann (aus welchen Gründen auch immer) ausgestorben sind. Allerdings trägt ein nicht geringer Teil der heutigen Menschen Neandertaler-Gene in sich, sodass man auch hier behaupten kann, indigene Wurzeln zu haben.
Als nach der letzten Eiszeit die Menschen auch hier in Mitteleuropa sesshafter wurden und anfingen Gartenbau ihren Speiseplan zu verbessern (z. B. Pfahlbausiedlungen am Bodensee), waren sie immer noch indigen, weil eine Ver- oder Durchmischung mit anderen Menschengruppen (noch) nicht stattfand.
Der große Einschnitt kam spätestens, als die Jamnaja-/Kurgankrieger aus der Kaukasusregion in Europa einfielen (übrigens gilt das Gleiche für Asien!) und 90% der indigenen, männlichen Bevölkerung ausrotteten. In Spanien und Großbritannien zu 100%! Dies kann man anhand von DNA-Analysen erkennen, denn ab diesem Zeitpunkt findet sich keine ursprüngliche, männliche DNA mehr in den Grabfunden, nur noch die neue, die der Eroberer. Quelle!
Daher sind auch alle NachfahrInnen der Kelten und Indo-Germanen keine originär Indigenen. Zumindest nicht für Mitteleuropa. Für die Kaukasusregion allerdings schon.
Wenn du wissen willst, ob du selber indigene Wurzeln hast und du deinen eigenen mitochondrialen DNA-Test machen lassen möchtest, dann hier entlang! Und wenn du bei deiner Bestellung ins Textfeld den Code Ahnin1912 eingibst, bekomme ich einen Kaffee spendiert. Danke!
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